„Ina aus China“ - 6b stellt Jugendbuch vor

Das Jugendbuch „Ina aus China“ von Susanne Hornfeck beschreibt die Kindheit der chinesischen Yinna, die die ersten Lebensjahre bei ihrem Vater und ihrer „ama“, einer Angestellten, die gleichzeitig Köchin, Kinderfrau und Mutterersatz ist, in Shanghai verbringt, da ihre Mutter kurz nach ihrer Geburt gestorben ist.  Als sie gerade erst sieben Jahre alt ist, wird sie 1937 von ihrem Vater nach Brandenburg in Deutschland zu der verwitweten Frau von Steinitz, einer Yinna völlig unbekannten Frau, geschickt.

Während wir heutzutage mit dem Flugzeug in weniger als einem Tag von China nach Deutschland fliegen, muss Yinna mit ihrer älteren Cousine wochenlang auf einem Schiff nach Deutschland reisen, weil China mit Japan im Krieg steht, Shanghai von den Japanern besetzt ist und ihr Vater sie vor diesem Krieg in Sicherheit bringen möchte. „Mich hat beeindruckt, wie viel Ina schon mit sieben Jahren erlebt hat, wie beispielweise eine dreiwöchige Flucht auf einem Schiff aus ihrem Heimatland, das zu diesem Zeitpunkt mit Japan im Krieg stand.“

 

 

In Deutschland wird aus Yinna Ina. Doch der Krieg, vor dem sie ihr Vater bewahren wollte, greift ein weiteres Mal in Inas Leben ein. Denn nach zwei Jahren bei Frau von Steinitz beginnt der zweite Weltkrieg. „Ina aus China“ ist ein Buch über eine Zeit, die man heute lieber verdrängt: Die Zeit der Nationalsozialisten.

In ihrem Buch führt Susanne Hornfeck aber nicht nur in die Zeit des nationalsozialistischen Regimes und des zweiten Weltkrieges ein, sondern auch in die chinesische Kultur. Man erfährt viel über die Feste wie das Mondfest, Bräuche wie das Verbrennen von sogenanntem Totengeld und über typische chinesische Speisen wie babaotang, eine Suppe, oder tangyuan, eine Reismehlkugel, und spezielle chinesische Pfannkuchen. Man kann den Mondkuchen fast schmecken, so intensiv erinnert sich Ina an seinen Geschmack in ihrer Erzählung. Ina vergleicht so ziemlich alles in Deutschland mit ihrem Heimatland China, zum Beispiel auch ihren Geburtstag. In China wird die Mutter und in Deutschland das Kind, welches Geburtstag hat, verehrt.

Ina ist fremd in Deutschland. Doch sie lernt die deutsche Sprache, lernt in der Schule lesen, schreiben und rechnen, findet neue Freundinnen und erlebt in Frau Steinitz eine liebevolle Pflegemutter.  Dennoch geht ihr Leidensweg weiter. Das Buch lässt den Leser miterleben, wie sie sich mit Frau von Steinitz mitten in der Nacht auf Grund von Fliegerangriffen in Luftschutzkellern verstecken muss und wie Inas Angst angesichts der Düsenflieger, die in Richtung ihrer Cousine fliegen, die in Berlin inmitten von Trümmern lebt, wächst . Die ständige Angst wird im Buch so anschaulich beschrieben, dass man sie förmlich spüren kann. „An der Stelle, als der Bombenangriff auf das Nachbarhaus erfolgt, war ich total neben der Spur. Wenn ich mir vorstelle, dass das Haus neben uns zerbombt wird und keiner überlebt …“ (Sophie Büsing)

Ina erlebt auch die Judenverfolgung hautnah mit. „An vielen Stellen muss man auf jeden Fall weinen und ist erst mal geschockt, wie z.B. an der Stelle, als Inas jüdische Freundin wegen der Nazis nach Shanghai auswandert und Ina vor lauter Heimweh am liebsten mitkommen möchte. Also das Buch ist überhaupt nichts für schwache Nerven!“ (Sophie). „Als ich das Buch gelesen habe, hatte ich oft Tränen in den Augen.“ (Lena)

Auch wird sie als Ausländerin in Nazideutschland mit immer mehr Anfeindungen konfrontiert, was schließlich dazu führt, dass der Krieg Ina erneut zur Fremden macht, denn sie muss auch ihre zweite, mittlerweile liebgewonnene Heimat verlassen und unter abenteuerlichen Bedingungen in die Schweiz fliehen. Immer wieder muss sie Abschied nehmen und ist eine Fremde in der Fremde.

„Kann man Abschied nehmen lernen? Wenn ja, denkt sich Ina, dann bekäme ich in diesem Fach eine Eins mit Stern. So oft hat sie das jetzt schon geübt.“ (Buchcoverrückseite)

Dass Ina immer wieder von ihrer Umgebung Abschied nehmen muss, da sie vom Krieg verfolgt wird, macht ihr schwer zu schaffen und führt dazu, dass sich Ina nirgends wirklich zu Hause fühlen kann, denn sobald sie sich einigermaßen eingelebt hat, reißt sie ein erneuter Abschied wieder aus der Bahn.

Sehr interessant ist auch die auf den letzten Seiten aufgezeigte Weltkarte, in welcher Inas weiter Weg von ihrer Heimat Tsingtau in Cina nach Deutschland eingezeichnet ist.

Die vorangehenden Seiten enthalten eine sogenannte Zeittafel, welche Ereignisse von 1900 bis 1949 dokumentiert. In ihr sind alle wichtigen politischen und kriegerischen Ereignisse in Europa und Asien aufgeführt. So kann man, wenn man daran interessiert ist, alle Ereignisse dieser Zeit immer wieder nachschlagen und so auch nachvollziehen, wann und wo, was geschehen ist.

Nach ihrer Flucht in die Schweiz darf sie 1955 nach Taiwan, in die Republik China, zurückkehren. In das ursprüngliche China, ihre alte Heimat, aus der Yinna geflohen ist, darf sie nicht mehr einreisen, denn dieses China ist eine kommunistische Volksrepublik geworden.

Klasse 6b

 

„Also insgesamt ein schönes, interessantes Jugendbuch“ (Cora und Charlotte)

„Das Buch ist super!“ (Lena)

„Alles in allem ein sehr empfehlenswertes Buch.“ (Theo)

„Ich kann dieses Buch als Klassenlektüre nur empfehlen. Es ist ein tolles Buch!“ (Alana und Smilla)

„Das Buch ist informativ.“ (Anna-Stella)

„Ein sehr gelungenes Buch.“ (Anna)

„Das Buch ist sehr zu empfehlen.“ (Donjeta)

„Mir hat das Buch gut gefallen.“ (Franziska)

„Das Buch ist spannend und man kann etwas lernen.“ (Giulia)

„Es ist an vielen Stellen spannend und lustig. Auf jeden Fall aber immer eine gute Unterhaltung.“ (Isabella)

„Ich würde dem Buch eine Eins geben, wenn ich es benoten müsste.“ (Mira)

„Ich bin der Meinung, dass es wichtig ist, die Welt aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten, weil man wissen sollte, warum sich manche Menschen anders verhalten. Ich empfehle das Buch weiter.“ (Nathan)

„Mein Tipp: Lest Bücher über den ersten und zweiten Weltkrieg, dann wisst ihr, dass ihr es in der heutigen Zeit richtig, richtig gut habt!“ (Sophie)

„Das Buch ist sehr informativ und dennoch sehr spannend.“ (Joy, Luna, Caroline)

 

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