Frühjahrskonzert

 

Beim Frühjahrskonzert des CvL wurden die Zuhörer vom Orchester mit einem „Allegro“ von Vivaldi vergnügt begrüßt. Anschließend überraschten die jungen Instrumentalisten mit erstaunlicher musikalischer Reife: Sie zeigten sich der ernsten, teilweise düsteren Handschrift des norwegischen Komponisten Grieg bei der Interpretation zweier Suite-Sätze ausnahmslos gewachsen.

Für den thematischen Zusammenhalt des Konzertabends sorgte das Thema „Dschungel“, zu dem jedes Ensemble einen musikalischen Beitrag lieferte. So auch das Orchester mit dem ersten Satz aus Haydns Sinfonie „Der Bär“. Mit dem Stück „Probier’s mal mit Gemütlichkeit“ erinnerten Orchester und Bigband gemeinsam an Balu, Moglis bärigen Freund, und räumten damit jeglichen Zweifel aus, ob ein Bär im Dschungel zu Hause ist.

Nachdem der große Chor mit einer äußerst abwechslungsreichen und intonatorisch sauberen Interpretation von Stefan Kalmers „Red, red rose“ beeindruckt hatte, versicherten die Sängerinnen und Sänger dem Publikum mit einem verschmitzten Augenzwinkern, dass es keine Angst haben müsse, denn „The lion sleeps tonight“. Mit großer Ernsthaftigkeit forderte der Chor die Zuhörer dann mit Michael Jacksons „Man in the Mirror“ zum Blick in den Spiegel auf. Mit höchster rhythmischer Präzision der sprachlich eindringlichen Passagen artikulierte der Chor die Notwendigkeit gesellschaftlicher Veränderungen auf fesselnde Art und Weise.

Die beiden Ausnahmetalente Severin und Kleopha Haslach sorgten mit „Le grand tango“ für einen besonderen Höhepunkt des Abends. Das technisch anspruchsvolle Werk des Komponisten Astor Piazzolla für Cello und Klavier meisterten sie mit einer außerordentlichen Kombination aus musikalisch-technischer Souveränität und südamerikanischer Leidenschaft, sodass sich die Zuhörer eher in Buenos Aires als in Kempten wähnten.

Vor der Pause bot das Unterstufenorchester das Hauptthema aus dem Film Jurassic Park dar. Klanglich ausgewogene Tutti-Passagen wechselten sich mit solistischen Abschnitten ab, in denen die jungen Musiker ihr Können eindrucksvoll demonstrierten. Mit einer schmissigen Melodie des Komponisten James Rae rissen sie das Publikum zu begeistertem Applaus hin.

Das Herzstück des Unterstufenchor-Auftritts stellte der „Urwaldsong“ von Peter Schindler dar. Sängerisch und szenisch kurzweilig gestaltet, ließen die jungen Sängerinnen und Sänger das Publikum am Erwachen des Dschungels, am Streit zwischen den Tieren und an einer den Dschungeltag beschließenden Urwaldparty teilhaben. Dank der überaus deutlichen Artikulation der Choristen konnte das Publikum dem Geschehen leicht folgen.

Die Bigband bot Stücke einer großen stilistischen Bandbreite dar. Mit dem Swing-Klassiker „Pennsylvania 6-5000“ leitete sie ihr Programm schwungvoll ein und führte mit den Jazz-Standards „Sway“ und „Sing, sing, sing“ zu „Welcome to the jungle“ von Guns N’Roses über. Beim Spielen dieses Heavy Metal Songs zeigte das Ensemble, dass es stilistische Grenzen mühelos überschreiten und äußerst wirkungsvoll inszenieren kann. Diese ausgeprägte Fähigkeit zeigten die Musiker auch in der Interpretation des Hip Hop Songs „Can’t hold us“, bei dem die vokalen Abschnitte von Jonathan Thum und Zoe Lau überzeugend und vor allem auch stilecht performt wurden.

Zum Abschluss boten alle Ensembles des CvL den Song „We’re all in this together“ aus dem Film „High School Musical“ gemeinsam dar und rissen das Publikum in einem Sog aus Musik und Tanz mit.

Zurück