Konzertfahrt nach München

Auf dem Programm standen dieses Mal Mozarts berühmtes Klarinettenkonzert, wunderschön fragil und leichtfüssig von den Münchner Philharmonikern unter der Leitung von Krzystof Urbanski und Laszlo Kuti als Solist dargeboten. Mozart bildete in dem abwechslungsreichen Programm den Ruhepol zwischen zwei modernen Stücken, die man selten im Konzert hören kann.

Ganz am Anfang stand das verstörende Stück „ Threnos - den Opfern von Hiroshima“ von Krzystof Penderecki auf dem Programm. Laut Dirigent Urbanski ist „dieses Stück wie ein Schrei, es dreht sich ausschliesslich um Emotionen“. Der Schmerz und Horror dieses einschneidenden Ereignisses des 20. Jahrhunderts, das Hunderttausenden von Menschen das Leben kostete, war fast körperlich spürbar. Hohe Töne, für unser Ohr völlig ungewohnte Tonkombinationen, Geräuschkulissen und Klangteppiche eröffneten uns einen Blick in eine völlig unbekannte Art von Musik. Danach konnten sich unsere Ohren bei Mozart wieder etwas ausruhen und die für uns gewohnten und angenehmen Harmonien geniessen.

Am Ende erlebten wir nach der Pause dann Igor Stravinsky's „Sacre du Printemps“. Hier konnten die Münchner Philharmoniker wieder einmal ihre Klasse unter Beweis stellen: rhythmisch unglaublich komplex, gelang es Ihnen, dieses Stück souverän mit all seiner Kraft zu interpretieren. Stravinsky s „Sacre“, das bei seiner Uraufführung in Paris die Zuhörer so verstörte, dass es zu Massenschlägereien kam, hat uns alle mit seiner Kraft mitgerissen. Das Werk hat laut Urbanski, dessen Dirigat gerade am Schluss eher einem Ausdruckstanz als einem klassischen Dirigierstil entsprach, "mehr Power als jedes Heavy Metal Stück" und hat ihn in seiner Teenager Zeit aus so manchem Motivationstal geholfen: „Better than a triple Espresso“.

Ein kontrastreicher und spannender Konzertabend, den wir alle auf tollen Plätzen mit bestem Blick auf Bühne, Orchester und Dirigent erleben durften! Wir freuen uns schon auf das nächste Konzert am 10.Januar, bei dem wir dann das Cellokonzert von Edward Elgar und eine Symphonie von Prokoffieff hören werden. Wir hoffen, dass dann wieder viele von Euch dabei sein werden!

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