„Straßenkind für einen Tag“

Weltweit leben Millionen Kinder in Armut – ohne Bildung, ohne Zukunft. Stattdessen müssen sie sich ihren Lebensunterhalt mit unterschiedlichen Arbeiten finanzieren und haben keine Chance, sich in einer Schule auf ihr Leben vorzubereiten. Für sie ist die Straße das Zuhause. Da wird einem schnell klar, wie gut es uns eigentlich geht. Um sich dessen bewusst zu werden und zugleich Spenden für Kinder in Not zu sammeln, führten die Sechstklässler unserer Schule im Rahmen des Evangelischen Religionsunterrichts und in Zusammenarbeit mit der Kinderhilfsorganisation „Terre des Hommes – Hilfe für Kinder in Not“ ein Straßenkinderprojekt in der Kemptener Fußgängerzone durch. Das Motto dieser Aktion lautete „Straßenkind für einen Tag“.

Bei der Aktion schlüpften die Schülerinnen und Schüler für einen Vormittag in die Rolle von Straßenkindern und versuchten durch einfache Arbeiten auf der Straße, wie beispielsweise Verkauf von Zeitungen, Schuheputzen oder Straßenmusik, etwas Geld zu verdienen. Das eingenommene Geld – insgesamt über 620 Euro! – spendeten sie an „Terre des Hommes“ und damit direkt für ein Straßenkinderprojekt in Afrika. 

Doch es ging nicht nur darum, Geld zu sammeln. Für die Passanten sollte deutlich werden: Was die Kinder in Kempten freiwillig und nur für einen Vormittag leisten, ist für die Straßenkinder in aller Welt harter Alltag. Und für die Schülerinnen und Schüler sollte der Vormittag eine wertvolle Erfahrung sein, wie sie sich für Kinderrechte und Menschenwürde einsetzen und damit ihrem Auftrag, Mitverantwortung für Gottes Schöpfung zu übernehmen, gerecht werden können.

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