Verabschiedung des Abiturjahrgangs 2023

Traditionell begann die Verabschiedung der Abiturient*innen des CvL in der Festhalle in Dietmannsried mit einer musikalischen Einstimmung. Mit einer atemberaubenden Aufführung der Polonaise de Concert in D-Dur von Henryk Wieniawski verzauberte und begeisterte die talentierte Geigerin Floriane Haslach aufgrund ihrer beeindruckenden Virtuosität und kraftvollen Interpretation des Stücks das Publikum. Begleitet wurde sie von Mariia Lychana am Klavier.

Den Auftakt der Reden übernahm Schulleiter Dr. Stefan Dieter. Dabei bemühte er das Bild von den zwei Seiten einer Medaille: Die eine Seite sei die Individualität, ohne die es keine Freiheit gebe, und die andere sei das Engagement für die Gesellschaft. Beides sei für den Lebensweg der Abiturient*innen von entscheidender Bedeutung. Mit der Redensart „Gott schreibt auch auf krummen Zeilen gerade“ ermutigte er die Abiturient*innen, ihren zukünftigen Weg mit Hoffnung und Neugier zu beschreiten und diesen ihren Weg beharrlich zu gehen. Wenn sich aber Schwierigkeiten auf diesem Weg zeigten, wenn es nicht weitergehe, sollten sie den Mut haben, umzukehren und neu zu beginnen, denn auch dies bedeute Freiheit. Krumme Wege bzw. Irrwege zu beschreiten, bedeute Entwicklung.

Die andere Seite der Medaille seien die gesellschaftlichen Herausforderungen, welche die Zukunft mit sich bringe. Da in unserer heutigen Gesellschaft in vielen Bereichen das Trennende betont werde, ermunterte Dr. Dieter die Absolvent*innen, in Erinnerung an die vielen Gemeinschaftserlebnisse ihrer Schulzeit das Verbindende und Gemeinsame zu suchen und in den Vordergrund zu stellen, um eine funktionierende Gesellschaft zu befördern. Mit dem Wunsch, die Abiturient*innen mögen von ihrer Freiheit Gebrauch machen und sich gleichzeitig in die Gesellschaft einbringen, denn das seien die zwei Seiten einer Medaille, die untrennbar zusammengehören, verabschiedete der Schulleiter „seine“ Schüler*innen.

Der Elternbeiratsvorsitzende, Herr Achim Weber, gratulierte den Absolvent*innen im Namen der gesamten Elternschaft zum bestandenen Abitur und wünschte ihnen, einen Weg zu finden, für den sie brennen können und der Lust auf die Zukunft macht.

Herr Andreas Hertz, Vertreter des Vereins ehemaliger Kempter Gymnasiasten, beglückwünschte die Abiturient*innen ebenfalls und weil die Schüler*innen die Schulfamilie nun verlassen müssten, nehme der Verein ehemaliger Kempter Gymnasiasten diese in den Schoß des Vereins auf.

Mit seiner kreativen und äußerst humorvollen Abirede sorgte Jakob Schupp für eine Menge Lacher und begeisterte die Zuhörer*innen. Während der Vorbereitung zu seiner Rede habe er sich gefragt, wie wohl Deutschlehrer eine solche Rede angehen würden und kam zu dem Schluss, sie würden zunächst einen Schreibplan gestalten. Er habe sich also zunächst einen roten Faden überlegt, der für eine gelungene Abirede u.a. folgende Stickpunkte enthalten müsse: „Pseudophilosophische Zitate“, „Lehrer hochnehmen“, „beim Schulleiter beliebt machen“ und „ein bisschen bei den Lehrern bedanken“. Mit einer gelungenen Mischung aus Humor, Witz und Satire rankte er um diese Stichpunkte seine amüsanten Anekdoten über die Schulzeit. Diese Rede wird zweifelsohne noch lange in Erinnerung bleiben. Weil das CvL Vertrautheit und familiäre Verbundenheit verkörpere, die aber nicht von allein entstehe, galt Jakobs abschließender Dank der gesamten Schulfamilie.

Im Anschluss an die Reden folgte die Zeugnisverleihung und die Ehrung der besten Absolventinnen des diesjährigen Abiturjahrgangs: Marion Gretz und Annika Seguin (beide mit dem Notendurchschnitt 1,0) sowie Floriane Haslach, Laura Hiemeyer, Elisa Kölbl, Jana Spöttle (Abiturdurchschnitt bis 1,2).

Unsere besten Abiturientinnen (Abidurchschnitt bis 1,2):
Von links: Jana Spöttle, Floriane Haslach, Laura Niemeyer, Marion Gretz, Annika Seguin, Elisa Kölbl

Nach den Preisverleihungen für die besten Leistungen im Abitur und für besonderes soziales Engagement und Mitgestaltung des Schullebens beendete ein musikalisches Ensemble (Musiker- und Sänger*innen), das sich aus lauter Abiturient*innen zusammensetzte, mit dem Song „Don’t look back in anger“ von Oasis den offiziellen Teil der Abiturfeier. Der anschließende Ball, der heuer zum 36. Mal von den mitreißenden Rhythmen der Combo „Babel and the Goodmen“ musikalisch gestaltet wurde, war geprägt von einer ausgelassenen Stimmung, die sich u.a. daran zeigte, dass bis nach Mitternacht ausgiebig getanzt wurde.

Petra Ankenbrand

 

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