Workshop gegen Extremismus

Am Dienstag, den 25.04.2023, fand für die 9. Klassen ein halbtägiger „Workshop gegen Extremismus“ statt. Als Experten waren dazu zwei Mitarbeiter der „Bayerischen Informationsstelle gegen Extremismus“ (BIGE) ans CvL gekommen.

Zu Beginn erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler auf Basis der im Grundgesetz verankerten Menschenwürde und dem Demokratie- und Rechtsstaatprinzip Kernelemente der freiheitlich demokratischen Grundordnung (fdGO). Die fdGO umreißt den Wesenskern des politischen Systems und der Wertvorstellungen der Bundesrepublik Deutschland. Ausführlich referierte der Workshopleiter darüber, dass es das Kennzeichnen des Extremismus aller Spektren sei, dass Teile der fdGO eingeschränkt, beeinträchtigt oder gar ganz beseitigt werden sollten.

 

 

Im weiteren Verlauf des Workshops lernten die Schülerinnen und Schüler anhand eines Kurzfilms unterschiedliche Formen von Extremismus kennen. Neben dem Rechts- und Linksextremismus wurde dabei auch der religiöse Extremismus beleuchtet. Ferner thematisierte der Film Gründe und Motive, weshalb sich Menschen extremistischen Gruppierungen zuwenden, sowie Versuche extremistischer Gruppen, Anhänger für ihre Sache zu gewinnen. In einer offenen Diskussion formulierten die Lernenden daraufhin Handlungsmöglichkeiten, wie man sich vor und in solchen Situationen schützen kann und bei wem (Freunde, Familie, Lehrkräfte) bzw. bei welchen Stellen (Polizei, Beratungsstellen) man Hilfe findet.

Ein besonderes Augenmerk legten die beiden Mitarbeiter der BIGE auf das Problem der Verbreitung extremistischen Gedankenguts über Social Media. Sie machten eindringlich darauf aufmerksam, dass nach § 86 StGB bereits das Teilen bzw. Weiterleiten von Inhalten oder das Verwenden von Kennzeichen (Symbolen) verfassungswidriger Organisationen einen Straftatbestand darstellt. Besonders häufig werden solche Inhalte in Chatgruppen verbreitet. Für solche Fälle empfahlen die Workshopleiter: 1. Wachsam sein und genau hinsehen! 2. Die Versender solcher Inhalte ansprechen! 3. Bei wiederholten Vorkommnissen die Inhalte melden! 4. Aus der Gruppe/dem Chat austreten!

Um über dementsprechende Kennzeichen Bescheid zu wissen, klärte der Referent die Schülerinnen und Schüler anschaulich über die Bedeutung und Verwendung einer Vielzahl verbotener Symbole auf. Des Weiteren zeigte er auch sogenannte „Codes“ extremistischer Gruppierungen, welche nicht verboten sind, jedoch eine bewusste extremistische Einstellung zum Ausdruck bringen sollen.

Mit der Aufforderung, „wachsam in Bezug auf extremistische Inhalte zu sein und mutig damit umzugehen“, beendete der BIGE-Mitarbeiter den informativen Workshop, welchen die Schülerinnen und Schüler mit einem großen Applaus honorierten.

Matthias Reisch, Beauftragter für Extremismusprävention

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